Eisturm Rabenstein

Eisturm Rabenstein
Pseirer Bauernmeisterschaft

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Kuzovlev und Tolokonina unterstreichen ihre Dominanz auch in Rabenstein

Rabenstein, 3. Februar 2019 – Der Eiskletter-Weltcup 2019 in Rabenstein wird als Schaulaufen der russischen Topathleten in die Annalen eingehen. Denn nach den Triumphen im Schnelligkeitsklettern (Speed) am Samstag holten sich am Sonntag in der Königsdisziplin – dem Schwierigkeitsklettern (Lead) – ebenfalls zwei Eiskletterer aus dem flächenmäßig größten Land der Erde den Tagessieg. Bei den Männern behielt Nikolai Kuzovlev die Oberhand, bei den Frauen war es Maria Tolokonina – die beiden Seriensieger in der Saison 2018/19.

Das Finale vor gut 500 Besuchern, die trotz der aktuellen Schneelage in Südtirol den weiten Weg zum Eisturm nach Rabenstein auf sich nahmen, war an Spannung nicht zu überbieten. Zunächst kletterte in der Entscheidung der Franzose Nathan Clair bis zum Top. Dazu benötigte er 6.21 Minuten. Dann kam Weltmeister Heeyong Park an die Reihe. Der Südkoreaner war acht Sekunden schneller als Clair und übernahm die Führung

Doch das sollte im Passeiertal noch längst nicht alles sein. Denn Nikolai Kuzovlev, der aufgrund eines technischen Fehlers bei seinem ersten Versuch von den Schiedsrichtern vom Eisturm geholt wurde, macht es im zweiten Anlauf noch besser als Park. Kuzovlev, der sich im Dezember in Moskau zum Kombinations-Weltmeister gekürt hatte und die Weltcup-Wertung anführt, erreichte das Ende der anspruchsvollen Route in 5.48 Minuten.

Dritter Triumph im Weltcup für Kuzovlev in dieser Saison

„Ich bin überglücklich, ich liebe Rabenstein. Natürlich war ich im ersten Moment zornig, als ich aufgrund des technischen Fehlers vom Eisturm geholt wurde. Auf der anderen Seite kannte ich jetzt den ersten Teil der Route und deshalb kam ich hier im zweiten Versuch eilig voran“, sagte Nikolai Kuzovlev, der in Rabenstein zum ersten Mal im Schwierigkeitsklettern triumphierte.

Im Achterfinale der Frauen kam keine Athletin bis zum Top. Maria Tolokonina schaffte auf dem Weg dorthin einen Griff mehr als ihre ärgste Widersacherin, die Koreanerin Woonseon Shin. Auch auf dem dritten Platz landete eine Asiatin, nämlich Shins Teamkollegin und Vorjahressiegerin Han Na Rai Song, die der Irin Eimir McSwiggan ganz knapp das Nachsehen gab.

 

Für Tolokonina, die in dieser Saison zum dritten Mal in der höchsten Wettkampfserie im Eisklettern triumphierte, war es der erste Sieg in Rabenstein im Schwierigkeitsklettern im Rahmen eines Weltcups. 2011 hatte die agile Topathletin aus Russland den „Icefight“, den Vorgängerwettkampf des Weltcups, für sich entschieden.

Tolokoninas Liebeserklärung an Rabenstein

„Ich liebe Rabenstein. Ich liebe die Natur, die Struktur, die Menschen, einfach alles. Ich war an diesem Wochenende zum achten Mal hier im Passeiertal – und ich freue mich schon auf nächstes Jahr, wenn ich vermutlich wieder am Start stehen werde. Der Sieg macht mich ungemein glücklich“, erklärte Tolokonina, die genauso wie Kuzovlev amtierende Kombinations-Weltmeisterin ist.

Stolz auf das gute Gelingen des 7. Eiskletter Weltcups in Rabenstein war auch OK-Chef Reinhard Graf vom Verein Eisturm Rabenstein: „Das Wetter hat heuer mit den intensiven Schneefällen zwar nicht mitgespielt. Und trotzdem konnten wir unsere Veranstaltung problemlos durchziehen, weil wir in Rabenstein alle zusammenhalten und uns auf die Unterstützung vieler Menschen verlassen können. Ich möchte mich deshalb bei allen aus tiefstem Herzen bedanken, die diesen Event erst möglich gemacht haben: in erster Linie mein Team, die unzähligen freiwilligen Helfer, die Vereine, natürlich die Finanzwache Meran – sie unterstützt uns seit vielen Jahren beim Sichern der Athleten – und vielen, vielen mehr. Aber auch den Sponsoren aus dem Passeiertal und darüber hinaus sei an dieser Stelle gedankt, genauso wie der öffentlichen Hand, etwa der Gemeinde Moos in Passeier, die uns alljährlich zur Seite steht.“

Der Weltcup der Eiskletterer zieht nun nach Champagny in Frankreich weiter, wo am kommenden Wochenende die fünfte Etappe über die Bühne gehen wird.

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Photo: Patrick Schwienbacher