Rabenstein/Passeiertal, 2. Juli 2014 – Es ist derzeit fast unmöglich an Winter, Kälte, Schnee und Eis zu denken – trotz der Schneefälle zu Wochenbeginn in höheren Lagen. Der Verein „Eisturm Rabenstein“ befasst sich aber schon seit einigen Wochen eingehend mit der Thematik. Der Grund: 2015 wird vom 30. Jänner bis zum 1. Februar im hinteren Passeiertal die Eiskletter-Weltmeisterschaft ausgetragen.
Reinhard Graf und sein Team befinden sich derzeit voll und ganz im WM-Modus. Nicht aber, weil in Brasilien die Fußballstars Neymar, Messi oder Müller um den Titel kämpfen. Vielmehr kreisen ihre Gedanken um die Eiskletter-WM, die in sieben Monaten in Südtirol ausgetragen wird. Vom 30. Jänner bis zum 1. Februar 2015 kommen die weltbesten Eiskletterer nach Rabenstein. An einer der schönsten Eiskletter-Anlagen der Welt, die im vergangenen Winter mit dem neuen Mehrzweckgebäude erweitert wurde, werden die WM-Kronen bei Damen und Herren vergeben.
„Es hat vor kurzem ein Treffen mit der UIAA, dem internationalen Eiskletterverband gegeben, wo die WM in groben Zügen durchgeplant wurde. Nun gilt es mit der öffentlichen Verwaltung und Sponsoren in Verhandlung zu treten, bevor die detailliertere Planung beginnt. Wir sind uns bewusst, dass wir eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe übernommen haben, aber wir freuen uns ungemein auf diese Herausforderung. Wer hätte 2003, als alles mit einem ausrangierten Baukran angefangen hat, gedacht, dass Rabenstein 12 Jahre später ein weltweites Eiskletter-Mekka ist und wir die WM ausrichten?“, strahlt OK-Chef Reinhard Graf.
Ein erster Meilenstein wurde bereits gesetzt. Vor kurzem wurde das Logo präsentiert, welches alle Drucksorten, Plakate, usw. schmücken wird und mit dem die WM beworben werden soll. „Der Schriftzug World Championship ist eindeutig. Wir haben uns bewusst für die englische Bezeichnung entschieden, um ein internationales Publikum anzusprechen. Der Eispickel ist das Eiskletter-Symbol schlechthin. Er ist in den Farben grün und blau gehalten – das sind gleichzeitig auch die Farben der Gemeinde Moos. Damit wiederum wollten wir unsere enge Verwurzelung mit dem Passeiertal und im Speziellen mit unserer Heimatgemeinde zum Ausdruck zu bringen“, so Graf weiter.
Rabenstein ist seit 2013 Etappenort im Eiskletter-Weltcup. Nach der mehr als gelungenen Premiere musste die zweite Ausgabe im Februar dieses Jahres aufgrund des vielen Neuschnees abgesagt werden. Die kleine Ortschaft am Fuße des Timmelsjochs war tagelang von der Außenwelt abgeschnitten, es herrschte akute Lawinengefahr. Teilnehmer, Betreuer, Zuschauer – sie alle wären einer nicht zu verantwortenden Gefahr ausgesetzt gewesen.
Doch das ist alles Geschichte. In Rabenstein hat schon längst eine neue Zeitrechnung begonnen. Eine Zeitrechnung, die für den Verein Eisturm Rabenstein sehr intensive kommende Monate vorsieht. Eine Zeitrechnung, die in der Austragung der Eiskletter-WM vom 30. Jänner bis zum 1. Februar gipfelt.