Bozen/Rabenstein, 17. März 2016 – Vor gut zwei Wochen hat der Eisturm Rabenstein seine Tore bis zum nächsten Winter geschlossen. Nach einer kurzen, dafür aber sehr intensiven Saison mit drei Topevents blicken die Mitglieder des Vereins Eisturm Rabenstein zufrieden zurück.
Die Eisklettersaison 2015/16 war wetterbedingt zwar nur zwei Monate lang, doch dafür verlangte sie Reinhard Graf & Co. alles ab. Denn an drei Wochenenden innerhalb von nur vier Wochen wurden mit der Psairer Bauernmeisterschaft (17. Jänner), dem Eiskletter-Weltcup (29. – 31. Jänner) und schließlich der Jugend- und Junioren-WM (5. – 7. Februar) drei hochkarätige Sportevents abgewickelt.
„Die Psairer Bauernmeisterschaft eröffnet jedes Jahr den wettkampfmäßigen Betrieb an unserer Anlage. Sie ist auch eine Art Generalprobe für uns, bei der wir schauen können, ob alle organisatorischen Abläufe klappen“, sagt Reinhard Graf, Präsident des Vereins Eisturm Rabenstein und OK-Chef der verschiedenen Großveranstaltungen.
Neue Siegergesichter
Heuer gab es bei dem im Passeiertal sehr beliebten Duathlon, bestehend aus den Disziplinen „Haiziechn“ und Eisklettern zwei neue Siegergesichter: Georg Graf und Stefan Pfitscher gewannen die elfte Ausgabe der Psairer Bauernmeisterschaft. Das Duo verhinderte mit dem minimalen Vorsprung von 0,15 Sekunden den Hattrick von Hans und Hubert Brunner, die sich 2014 und 2015 den Sieg geholt hatten.
Zwei Wochen später waren im hinteren Passeiertal die besten Eiskletterer der Welt im Rahmen des Weltcups zu Gast – zum vierten Mal in Folge. Im Schwierigkeitsklettern gab es zwei Sieger, die die Experten im Vorfeld nicht unbedingt auf der Rechnung hatten. Bei den Männern setzte sich der Slowene Janez Svoljsak durch, bei den Damen gewann die Koreanerin Han Na Rai Song. Im Schnelligkeitsklettern hatten die Russen Radomir Proshchenko und Maria Tolokonina die Nase vorn.
„Der Weltcup ist jedes Jahr der Höhepunkt für uns. Heuer war das Wetter zwar nicht so gut, und trotzdem konnten wir an beiden Wettkampftagen weit über 1000 Zuschauer bei uns begrüßen. Das ist schon einmalig“, erklärt Reinhard Graf.
Intensive Zeit
Normalerweise wird es nach dem Weltcup dann wieder ein wenig ruhiger – sofern das bei vier Öffnungszeiten pro Woche am Eisturm Rabenstein mit mehr als 800 Besuchern aus allen Teilen Südtirols, sowie aus den umliegenden Regionen und Ländern, möglich ist. Heuer war aber alles anders, denn nur eine Woche nach dem Weltcup wurden in Rabenstein die Jugend- und Junioren-Weltmeisterschaften ausgetragen. Bei den Titelkämpfen des Eiskletter-Nachwuchses trumpfte Russland mit zehn gewonnen Goldmedaillen (von 12 möglichen) auf.
„Es war eine intensive Zeit. Ich möchte mich bei meinen Vereinskollegen bedanken, die Großartiges geleistet haben. Dass der Eisturm Rabenstein als eines der schönsten Eiskletterzentren der Welt weit über die Südtiroler Landesgrenzen hinaus bekannt ist, ist nicht zuletzt ihr Verdienst. Bedanken möchte ich mich bei allen freiwilligen Helfern, sowie bei jenen Unternehmen und Institutionen, die uns finanziell unter die Arme greifen“, sagt Reinhard Graf abschließend.