Bozen/Rabenstein, 28. April 2016 – Eigentlich ist die Eisklettersaison in Rabenstein schon seit fast zwei Monaten zu Ende. Doch am vergangenen Wochenende ging es für Reinhard Graf & Co. mitsamt dem mobilen Eisturm auf Eiskletter-Werbe-Mission nach Tignes in Frankreich.
Sechs Eisblöcke á 3,5 Tonnen, die Fundamentplatten und das Stahlgerüst wurden am Donnerstag vergangener Woche auf zwei Sattelschlepper verladen. Am Freitagmorgen machten sich die beiden LKWs ins gut 750 Kilometer entfernte Tignes auf, wo der mobile Eisturm am Samstag auf 2100 Metern Meereshöhe praktisch im Dorfzentrum aufgestellt wurde.
Im französischen Ski-Mekka, das zwar nur 2000 Einwohner, dafür aber 30.000 Gästebetten hat, organisierte der internationale Kletterverband UIAA in Zusammenarbeit mit dem französischen Alpenverein einen Vergleichswettkampf im Speedklettern zwischen dem Gastgeberland und der Schweiz, den schließlich Pierrick Fine (Frankreich) gewann. Vor und nach dem Wettkampf hatten Touristen die Möglichkeit, sich im Eisklettern zu versuchen, bevor es für die Rabensteiner am Montag zurück in die Heimat ging.
Gibt es 2017 ein City Event im Eisklettern?
Die UIAA und der französische Alpenverein rührten in Tignes kräftig die Werbetrommel für die Sportart Eisklettern. „Es war wieder eine sehr tolle Erfahrung für uns. Die Veranstalter waren sehr zufrieden mit unserer professionellen Abwicklung. Am Rande des Events gab es Gespräche, ob man den mobilen Eisturm im kommenden Winter eventuell in einer Großstadt aufstellen und dort eine Weltcupetappe im Eisklettern ausrichten könnte. Das wäre natürlich der Hammer“, sagt Reinhard Graf, Präsident des Vereins Eisturm Rabenstein und OK-Chef des Eiskletter-Weltcups im Passeiertal.
Der mobile Eisturm kam in Tignes übrigens nicht zum ersten Mal im Ausland zum Einsatz. Bereits vor zwei Jahren wurde er im schweizerischen Davos zu einer Touristenattraktion. Und vielleicht wird er im Winter 2016/17 ja auch einmal in einer Südtiroler Ski-Hochburg aufgestellt. Jetzt aber freuen sich die Männer vom Eisturm Rabenstein erst einmal auf die wohlverdiente Sommerpause…