Bozen/Rabenstein, 23. Jänner 2018 – Am vergangenen Wochenende hat der Eiskletter-Weltcup 2018 im schweizerischen Saas Fee begonnen. Die zweite Etappe der wichtigsten internationalen Wettkampfserie der Eiskletterer findet hingegen am Freitag, 26. und Samstag, 27. Jänner am Eisturm Rabenstein im Passeiertal statt. Die Veranstalter blicken dem Großevent mit 100 Sportlern aus 21 verschiedenen Nationen mit großer Vorfreude entgegen. Der Weltcup schlägt bereits zum sechsten Mal in Serie seine Zelte in Südtirol auf.
Der Russe Alexey Dengin und HanNaRai Song aus Südkorea im Schwierigkeitsklettern, bzw. im Schnelligkeitsklettern die beiden Russen Nikolai Kuzovlev und Ekaterina Feoktistova: Sie sind die Sieger der ersten Weltcupetappe 2018 im Eisklettern, die am Wochenende in Saas Fee über die Bühne ging. Alle vier Topathleten sind auch für den nächsten Tour-Stopp in Rabenstein angemeldet.
Des weiteren sind Maxim Tomilov, Weltcupsieger im Schwierigkeitsklettern der Saisonen 2013/14, 2014/15 und 2015/16, sowie dessen Landsfrau Maria Tolokonina eingeschrieben, die sich unter anderem 2012/13, 2013/14 und 2015/16 durchsetzte. In Rabenstein immer sehr stark unterwegs war in den vergangenen Jahren auch der Slowene Janez Svoljsak, der 2016 im Südtiroler Eisklettermekka sogar seinen ersten Weltcupsieg feierte. Bei den Frauen mischen in der Regel neben Song und Tolokonina noch WoonSeon Shin (Südkorea) und Eimir McSwiggan aus Irland ganz vorne mit. Aber auch von den jungen Schweizer Eiskletterern darf man sich Einiges erwarten.
Schneefälle erschweren die Vorbereitungen
Aus Südtirol sind die Passeirer Lokalmatadore Christof Pfitscher und Hubert Brunner am Start, die sich den Heimweltcup auf jener Struktur, die sie kennen wie ihre eigene Westentasche, natürlich nicht entgehen lassen wollen. Pfitscher und Brunner werden im Schnelligkeitsklettern ihr Bestes geben. Nicht dabei ist dieses Mal indessen Angelika Rainer. Die dreifache Weltmeisterin aus Meran legt im Weltcup eine Pause ein.
Keine Pause gab es hingegen für den Veranstalter was die Vorbereitungen angeht. „Die ergiebigen Schneefälle der vergangenen Tage haben es unserem eingespielten Team nicht unbedingt erleichtert. Trotzdem befinden wir uns voll im Plan. Der Weltcup kann kommen, wir freuen uns auf die besten Eisakrobaten der Welt“, erklärt OK-Chef Reinhard Graf.
Weltcup in diesem Jahr am Freitag und Samstag
Der Weltcup in Rabenstein wird heuer erstmals am Freitag und Samstag abgewickelt. Am Freitag, 26. Jänner beginnt ab 10 Uhr die Qualifikation im Schwierigkeitsklettern (Lead). Nach einer kurzen Pause werden ab 16.30 Uhr die Sieger im Schnelligkeitsklettern (Speed) ermittelt. Die Finals werden in Rabenstein unter Flutlicht ausgetragen. Die Halbfinals der Frauen im Schwierigkeitsklettern am Samstag beginnen ebenfalls um 10 Uhr. Ab 13 Uhr ermitteln die Männer die Finalisten. Die Finals – neuerlich unter Flutlicht – stehen hingegen ab 18 Uhr auf dem Programm. Anschließend werden die besten Eiskletterer der Welt im Rahmen eines Schauwettkampfs versuchen, den Speed-Rekord auf die Spitze des 25 Meter hohen Eisturms zu knacken.
Die Veranstalter locken die erwarteten 2000 Zuschauer mit freiem Eintritt ins Passeiertal. Am Samstagabend steigt im beheizten Festzelt die große After-Worldcup-Party mit den „Männern der Berge“. Außerdem werden die Wettkämpfe live und kostenlos im Internet übertragen. Der Livestream ist unter anderem auf der Webseite www.eisklettern.it verfügbar. Übertragen wird am Freitag der Speed-Wettkampf (ab dem Halbfinale ab 16.30 Uhr), am Samstag das Schwierigkeitsklettern (ebenfalls ab dem Halbfinale ab 10 Uhr).
UIAA Ice Climbing World Cup Rabenstein (26. – 27.1.2018)
Freitag, 26. Jänner 2018
10.00: LEAD QUALI Männer
10.00: LEAD QUALI Frauen
16.30: SPEED QUALI + Semifinale Frauen
18.00: SPEED QUALI + Semifinale Männer
19.30: SPEED FINALE Frauen
20.00: SPEED FINALE Männer
Samstag, 27. Jänner 2018
10.00: LEAD SEMIFINALE Frauen
13.00: LEAD SEMIFINALE Männer
18.00: LEAD FINALE Frauen + Männer
19.30: Speed Record 25 Meter
20.00: Siegerehrung + Festbetrieb im beheizten Zelt mit „Männern der Berge“
Foto: Patrick Schwienbacher